Klett, Stuttgart 1996, ISBN 3-12-490450-8. Frauen & Gleichberechtigung: Reden wir über das Steuersystem und nicht über Periodenblut Dabei wäre es wichtiger, über ökonomische Gleichberechtigung zu reden. Zur optimalen Darstellung unserer Webseite benötigen Sie Javascript. Zu diesem Fazit kommt die Berliner Publizistin Anna Kaminsky in ihrem Buch "Frauen in der DDR". Um unternehmensweite Gender Pay Gaps auszugleichen, müssten mehr Frauen in Führungspositionen. Die Beauftragte für die Gleichstellung von Frauen und Männern In der DDR ist die Gleichberechtigung der Geschlechter in Art. Sie verdienten aber weniger als ihre männlichen Kollegen und konnten nur eingeschränk… Und wundert, dass es ein solches Buch über Frauen im Westen auch nicht gibt.". In der DDR hat die Gleichstellung von Anfang an Verfassungsrang. Es ist das Verdienst dieses Buches, das Missverhältnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Gleichberechtigung in der DDR aufzudecken und mit konkreten Zahlen aus den offiziellen Statistiken, wie etwa vom DDR-Institut für Bedarfsforschung zu belegen. Für die Frauen bedeutete ihre Berufstätigkeit, dass sie oftmals allein für Haushalt, Familie und Kinder zuständig waren, neben einer mehr als 43-Stunden-Woche im Beruf. Ein Rückblick von Kathrin Aehnlich. Gleichberechtigung der Frauen im Wandel der Zeit Frauen hatten nicht immer die gleichen Rechte wie Männer. Im Arbeitsleben herrscht in der BRD noch lange keine Gleichberechtigung. Aber hatte dies tatsächlich eine Gleichstellung von Männern und Frauen zur Folge? Die volle Gleichberechtigung der Frau ist, trotz der Meilensteine in der DDR-Verfassung oder der Gleichberechtigung am Arbeitsplatz von 1980, immer noch nicht abgeschlossen. Auf dem Weg zur Gleichberechtigung? Sagt Brigitte Triems, Vorsitzende des Demokratischen Frauenbundes. In Ihrem Fazit resümiert Anna Kaminsky, dass auch der DDR nicht gelungen sei, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu vollenden, allen staatlichen Anstrengungen zum Trotz. 2 der Verfassung verankert: „Mann und Frau sind gleichberechtigt und haben die gleiche Rechtsstellung in allen Bereichen des … Im Gegenzug waren die Männer in der DDR jedoch nicht bereit, ihre Bequemlichkeit aufzugeben und die Familien- und Hausarbeit paritätisch zu teilen, konstatiert Buchautorin Kaminsky: "Und deshalb war man auch in der DDR, wo die Männer das Sagen hatten und Männer darüber entschieden, wann eine Frau gleichberechtigt ist oder nicht, da war man au… Die diplomierte "Sprachmittlerin", wie Übersetzer in der DDR hießen, hat nach dem Mauerfall promoviert und arbeitet seit 2001 als Geschäftsführerin in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin. März 2020 | 21:44 Uhr. Vor 40 Jahren, am 25. Nachdem die Nationalsozialisten den Feiertag verboten hatten, wurde er 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone wieder eingeführt. In Artikel 7 der Verfassung vom Oktober 1949 heißt es: "Mann und Frau sind gleichberechtigt. Juni 1980 verabschiedet der Bundestag dann ein Gesetz über die Gleichbehandlung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz. 1949 setzte die sozialdemokratische Abgeordnete Elisabeth Selbert durch, dass die Gleichberechtigung in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen wurde. Dadurch natürlich auch weniger in leitende Stellungen aufrücken konnten, die besser bezahlt waren. Ostdeutsche Frauen in der Politik: Einleitung 2 2. Eine Frau, die erwerbstätig sein möchte, benötigt bis Ende der 50er Jahre also das Einverständnis ihres Gatten. Und dieses gesellschaftliche Engagement sah in der DDR vor, dass man vor allem zur Versammlung ging. Doch auch hier gilt: "Bis Ende der achtziger Jahre haben Frauen im Durchschnitt dreißig Prozent weniger verdient als Männer", so Anna Kaminsky, Geschäftsführerin Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Und es mutet fast visionär an, dass in der DDR-Verfassung festgeschrieben ist, dass Frauen und Männer gleich bezahlt werden müssen. Gleichberechtigung heißt für die SED: die volle Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt. Doch in der großen DDR-Politik fehlten Frauen trotzdem. Romina Schmitter: Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung in Deutschland. Sie ging von der marxistischen Theorie aus, nach der die 'Frauenfrage' als Teil der 'sozialen Frage' gelöst und die Unterdrückung der Frauen mit der Abschaffung der kapitalistischen Verhältnisse überwunden werden … "Es geht aber auch darum, zu akzeptieren, dass weder Männer noch Frauen alles gleichzeitig und ohne Einschränkungen und Abstriche haben können. Und was mich sehr gewundert hat. Gleichberechtigung: Mehr Frauen in der deutschen Politik. Gleichberechtigung in der Verfassung der DDR In der sowjetisch besetzten Zone (SBZ) gehörte die Gleichberechtigung der Frauen zu den offiziellen Zielen der sozialistischen Gesellschaftspolitik. Gleichberechtigung: DDR und BRD im Vergleich. Auf dieses Ziel ist in der DDR alles ausgerichtet. Auch im sozialistischen Teil Deutschlands ist es nicht gelungen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu vollenden. Mutige Frauen sprachen in den 1980ern das Thema Sexismus und sexuelle Gewalt an und brachen damit ein Tabu. In der Familienpolitik scheute die DDR keine Kosten. Das Krasse: Vieles von dem, was für … Die Vorläuferorganisation, der Demokratische Frauenbund Deutschlands, war die einzige Frauenorganisation in der DDR. Sie sollte den Haushalt meistern und eine gute Köchin sein. "Ist der ostdeutsche Mann schuld am Erfolg der AfD?" Aber alle Maßnahmen waren immer nur auf Frauenrechte gerichtet, nicht auf die Geschlechterfrage. Den Anstoß, genauer zu recherchieren wie berufstätige Frauen in der DDR den Spagat zwischen Beruf und Familie meisterten, habe sie von außen bekommen, sagt Kaminsky: "Was bedeutete eigentlich volle Berufstätigkeit? Diese Maßnahmen werden heute vielfach als Beleg ins Feld geführt, dass die DDR der Bundesrepublik in punkto Gleichberechtigung der Frau überlegen gewesen sei. Hinzu kam eine starke Fluchtwelle gen Westen. Egal ob die Frauen über Politik oder über feministische Theologie diskutieren wollten: Sie taten sich zusammen, weil sie den Widerspruch erlebten zwischen der staatlich propagierten Gleichstellung und ihrer Mehrfachbelastung durch Familie, Haushalt und Beruf. Art. Über 90 Prozent von ihnen arbeiteten oder machten gerade eine Ausbildung. Dieser stammt von 1900 und lautet: "Dem Manne steht die Entscheidung in allen das gemeinschaftliche eheliche Leben betreffenden Angelegenheiten zu." Doch viele Frauen machen es den Männern zu einfach. Doch das klappte in der Realität nicht immer so gut. Ihren Kindern sollte sie eine liebevolle Mutter und ihrem Mann eine zwar beruflich gleichberechtigte, aber dennoch fürsorgliche Ehefrau sein.". Der Mitteldeutsche Rundfunk ist Mitglied Zwischen Rollenbildern, Gender und #metoo erleben Frauen öffentliche Diskussionen um ihre Belange. Die erste Legislaturperiode von 1949 bis 1953 verstrich, ohne dass ein Änderungsgesetz zustande kam. Kaminsky zeigt auch, dass das immense Engagement der berufstätigen Mütter nicht unbedingt mit besseren Aufstiegschancen belohnt wurde. Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des "Equal Pay Day" am 17. 12.03.2020 Gefeiert wurde er am 8. 1994 erkannte der Gesetzgeber, dass faktische Schritte notwendig sind um das Ziel zu erreichen. Dabei fürchteten sich DDR-Frauen bereits Ende der 1960er Jahre weniger davor, ein uneheliches Kind zu bekommen, denn diese waren in der DDR bereits in den 1950er Jahren ehelich Geborenen gleichgestellt worden. Sie sollte sich auch ständig weiterbilden und in gesellschaftlichen Organisationen aktiv sein. Im Grundgesetz ist hier v.a. Zwar hat es in der DDR bei weitem keine wirkliche Gleichberechtigung von Frauen gegeben, aber es war für die allermeisten Frauen zumindest selbstverständlich einen Arbeitsplatz zu haben. 2.2 Die politische Präsenz von Frauen in der DDR 4 Die SED-Parteipropaganda machte zugleich deutlich, dass es eine volle Gleichberechtigung nur geben könne, wenn die Frau auch voll erwerbstätig werde. März. So Lotte Ulbricht zum Frauentag 1963. Dabei wird vergessen, dass es für arbeitsfähige Frauen (und Männer) eine auch strafrechtlich verankerte Pflicht zur Arbeit gab. 3 GG einschlägig, der einfachgesetzlich umgesetzte wurde. Sie ist ein echtes Ostgewächs, geboren in Gera, aufgewachsen in Dessau und Halle. 22:35Uhr https://www.mdr.de/zeitreise/stoebern/damals/video42366.html. Christiane Dietrich (Mitte frontal) und Petra Streit (rechts daneben) wollten mit der "Frauenteestube" in Weimar einen Raum schaffen, in dem sich Frauen ganz offen austauschen konnten - auch über Sexismus und sexuelle Gewalt. Das ist die berühmte zweite Schicht.". Anna Kaminsky, Autorin des Buches "Frauen in der DDR", beschreibt diese so: "Wenn man sich die Zahlen anschaut, dann ist es so, dass Frauen oft zusätzlich zu den 43 Stunden Arbeitszeit, die sie pro Woche im Durchschnitt ableisteten, weitere 43 Stunden mit Arbeiten im Haushalt, mit Einkaufen, mit Wäsche waschen, mit Wohnungputzen zugebracht haben. Gleichberechtigung muss in der Politik, aber auch am Küchentisch verhandelt werden. ", Und, so führt Kaminsky weiter aus: "Es gibt auch die Kehrseite dieser Medaille: dass auch viele Frauen gesagt haben, sie wollen diese Leitungsposition gar nicht, weil das mit einem verstärkten gesellschaftlichen Engagement verbunden gewesen wäre. "Bis Ende der 80iger Jahre ist es nach wie vor so, dass vor allem die Männer die Karriere machen. In der DDR hat die Gleichstellung von Anfang an Verfassungsrang. März 2020 mitteilt, verdienten Frauen mit durchschnittlich 17,72 Euro brutto in der Stunde 4,44 Euro weniger als Männer (22,16 Euro). Dann war noch lange kein Feierabend, es begann die "zweite Schicht". Verlag Neue Gesellschaft, Bonn, 2. 1987. So lag der Anteil der arbeitenden Frauen Ende der 1980er Jahre bei 78,1 Prozent - damit gehörte die DDR in puncto weiblicher Erwerbstätigkeit zu den Spitzenreitern weltweit. In der Realität jedoch waren die Frauen in den 1950er und 60er Jahren alles andere als gleichberechtigt. Schaut man beispielsweise auf die Anteile von Arbeit und Freizeit bei Frauen und Männern, im Jahr 1969, so stellt man fest, dass die voll berufstätigen Mütter in der DDR eine wöchentliche Gesamtarbeitszeit von mehr als 93 Stunden zu leisten hatten, um alle Aufgaben zu meistern. Um den Arbeitskräftemangel in der Produktion zu mildern, erhielten Frauen im Osten Deutschlands bereits 1946/47 - verfassungsrechtlich verbrieft - dieselben Rechte wie die Männer. Hören Sie hier die Geschichte (4:39 Minuten). Aussagekräftige Zahlen wie in Großbritannien gibt es bei deutschen Medienunternehmen nicht. Frauen in der DDR Verordnete Emanzipation − ohne Diskussion. Welche Hoffnungen, Träume und Wünsche hatten Frauen? https://www.mdr.de/video/mdr-videos/c/video-247384.html. So gibt es bis 1957 den Gehorsamsparagraphen im Bürgerlichen Gesetzbuch. „Der Demokratische Frauenbund hatte eine eigene Fraktion in der Volkskammer mit 35 Abgeordneten. Und es gibt eine wunderbare Statistik über die Aufstiegschancen von Hochschulabsolventen in der DDR. Jahrhunderts institutionalisierte die DDR ab ihrer Gründung die Gleichberechtigung, insbesondere die gleiche Behandlung von Frauen und Männern in Beruf und Ausbildung. Es gab schon die Möglichkeit, auch an Gesetzesverfahren teilzunehmen. Vor allem in der Familienpolitik scheute der Staat keine Kosten. Do Im Kampf um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen entstand 1910 bei Sozialistinnen die Idee zu einem "Internationalen Frauentag". 2.10.2020 - 02:46 , Marlen Hobrack Leben in der DDR - „Gefangen“ zwischen Emanzipation von oben und Aufwachsen in einer Männerwelt 2 . DDR-Frauen hätten mehr Qualifikationen als je zuvor errungen. In den östlichen Bundesländern wird der 8. In Großbritannien müssen Arbeitgeber von der Queen bis zu den Medien jährlich angeben, wie es sich mit dem Gender Pay Gap verhält. Und das mal alles in einem Buch zusammenzufassen, das gab noch nicht. März hingegen bis heut… Weltweit einzigartig. 2018 hat die Differenz 4,51 Euro betragen. Denn im real existierenden Sozialismus galt die Gleichberechtigung der Frau als vollzogen. [1] Sie war als Gleichberechtigung der sozialen Stände im Staat (égalité) neben Freiheit (liberté) und Brüderlichkeit (fraternité) eine Forderung der französischen Revolution. Doch auch mit der Abschaffung des Gehorsamsparagraphen 1957 ändert sich nur in der Theorie etwas. Doch bis heute gibt es bei der tatsächlichen Gleichberechtigung – beispielsweise bei der Bezahlung – noch Handlungsbedarf. Junge Frauen in der ersten Reihe – das ist kein Zufall, schreibt unsere finnische Autorin. Die SED-Parteipropaganda machte zugleich deutlich, dass es eine volle Gleichberechtigung nur geben könne, wenn die Frau auch voll erwerbstätig werde. Gleichberechtigung von Frauen und Männern In den letzten 100 Jahren hat es bei der Gleichstellung der Geschlechter große Fortschritte gegeben. Anna Kaminsky: "Und dann stand aber noch der Einkauf an und angesichts der Mangelversorgung bedeutete das, dass man durch mehrere Läden oftmals laufen musste, um das zu bekommen, was man wollte.". Sie bestätigte ein Bild des Ossis, das keinen Platz für andere Facetten der Gesellschaft lässt. Denn Gleichberechtigung heißt für die SED-Funktionäre nicht politische Gleichberechtigung. Anna Kaminsky: "Frauen in der DDR"Ch. Damit ist die DDR zu diesem Zeitpunkt schon deutlich weiter als die alte Bundesrepublik. "Das hatte zum einen damit zu tun, dass natürlich über Jahrzehnte Frauen einen geringeren Bildungs- und Ausbildungsstand hatten als Männer. 18.05.2020, 17:57 Uhr. Und da ist ganz eindeutig zu sehen, dass während über 80 % der Männer in kurzer Zeit in höhere Karrierejobs aufsteigen, ist das nur bei einer Minderzahl der Frauen der Fall.". Mit Babyjahr, Ehe-Kredit oder der Krankengeldzahlung bei Erkrankung eines Kindes sollte Beruf und Familie für Frauen vereinbar werden. Auch dort stellten sich Frauen ähnliche Fragen wie Frauen im Westen. Frauen bekommen für ihre Arbeit immer noch weniger Geld als Männer. Einer davon war die Gleichberechtigung der Frauen. 2.10.2020 - … Bis 1961 flohen rund 3,5 Millionen Menschen aus der SBZ, das waren rund 20 Prozent der Bevölkerung in diesem Teil Deutschlands. Frauen in der DDR Wohl doch keine Gleichberechtigung 11.07.2019. 1. Vielfältiges Themenangebot zur Geschichte Mitteldeutschlands vom Mittelalter über NS-Zeit und DDR bis zur Nachwendezeit. Frauen hatten nicht das Recht zu arbeiten, sondern die Pflicht dazu Frauen konnten in fast allen Berufszweigen arbeiten Das Ideal im DDR-Sozialismus war eine lebenslange Berufsttätigkeit Männer bis zum 65sten und Frauen bis zum 60sten Lebensjahr