Tageseinrichtungen für Kinder sind somit ein Teil der primären Sozialisation der Kinder außerhalb der Familie. 6.1 Allgemeiner Trend: Höherqualifizierung des Personals Des Weiteren sind etwa 2 % der Angestellten in Kindertageseinrichtungen Personen mit ei­nem (Fach-)Hochschulabschluss und ca. Schließlich beinhaltet der Grad der Klientenbezogenheit (c): nicht direkt klientenbezogene Arbeit mit Dritten formale Regelungen, die in einem formalen Gesamtkontext getroffen wer­den und für alle Klienten gelten. - zu Erziehende entwicklungsangemessen an allen Belangen, die sie betreffen, zu beteiligen (Demokratieprinzip; vgl. Teschner 2004, S. 80), scheint diese Unterschei­dung durchaus sinnvoll zu sein. - Hohes Honorar auf die Verkäufe nicht oder nur beschränkt bereits zu einem positiven Empfinden“ (Pfister 2002, S. 11 f). Aufgrund des Bezugsrahmens dieser Arbeit verwende ich die Begriffe Frühpädagogik, frühkindliche Erziehung, Elementarerziehung und Elemen­tarpädagogik synonym für den Bereich von der Geburt bis zur Einschulung. Das BayKiBiG definiert nach Art. 3.4.2 Prävention als Grundausrichtung Das Fehlen verbindlicher männlicher Vorbilder in der frühen Sozialisation sowie abstrakte, „starke“ Männerbilder, die über die Medien an Jungen herangetragen werden (ebd., S. 86), zwingen Jungen geradezu, ein Männerbild anzunehmen, das sich aus der Negation des Weiblichen (vgl. In der aktuellen Fachdiskussion wird die Sozialraumorientierungimmer wieder als eine Handlungsmethode der Sozialen Arbeit betrachtet; auch dieneueste Auflage des Standardwerkes „Methoden der Sozialen Arbeit“ (vgl. Deutscher Verein für öffentliche und private Für­sorge 2005, S. 364 f sowie S. 254 f). 5.2.2 Implementierung veränderter Anforderungen in den Einrichtungsalltag Statistisches Bundesamt 2004a, S. 20; vgl. Dennoch ist davon auszugehen, dass Kinder durch eine Umge­bung, die der natürlichen Geschlechterverteilung nahe kommt, realistischer mit gesellschaftli­chen Settings konfrontiert werden und mehr männliche Angestellte in Kindertageseinrichtun­gen Diversität und Facettenreichtum in der frühkindlichen Erziehung fördern. Wenn ja, dann passt das Bild doch nicht zu dem des Arztes, der sich lautstark bemerkbar macht: bei ihm sind alle Beteiligten jener fiktiven anonymen Menge erleichtert, wenn er einem der ihrigen das Leben rettet. Integration, Öffnung von Gruppen, Altersmischung, Gemeinwesenorientierung, Vernetzung mit Schulen und sozialen Diensten, Öffentlichkeitsarbeit. Oberhuemer 2004, S. 364 ff; vgl. Auf der Ebene (1): personen- und gruppenzentrierte Ebene sind dies beispielsweise alle Inhalte einer Einrichtungskonzeption, die sich auf Standards in der pädagogischen Arbeit mit den Kindern einer Tagesstätte beziehen und in irgendeiner Wei­se auf Erfahrungswissen basieren. Fröbelpädagogik. Die Höherqualifizierung des Erzieherberufes sollte hierfür die aus­schlaggebende Begründung sein. Dennoch ist die soziale Arbeit aufgrund des­sen, dass sie mit Menschen zusammenarbeitet, gezwungen, sich theoretische Grundlagen an­derer Professionen, wie beispielsweise der Psychologie oder der Soziologie zu entleihen. 3.4.5 Das Konzept der Lebensweltorientierung Mit zunehmender Professionalisierung bildet sich eine Autonomie in der beruflichen Entscheidung heraus; das be­deutet, dass der Praktiker auf der Grundlage des anerkannten Sachverstandes einen größeren Frei­heitsraum erlangen sollte, seine Entscheidungen ohne externen Druck durch Anstellungsträger, Klienten und andere zu treffen und durchzusetzen. 3.1.4 Bildung Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Ein Wörterbuch definiert „Pflege“ als „Versorgung und Betreuung hilfebedürftiger Menschen“ (Bünting/ Karatas 1996, S. 872) und „pflegen“ unter anderem als „jemanden Pflege, Aufmerksamkeit, Bemühungen zukommen lassen“ (ebd.). Die Frage ist, ob mehr männliche Angestellte in Kindertagesein­richtungen ganz allgemein für ein reflexiveres Geschlechtsrollenverständnis - also dem fest­gefahrenen Verständnis von Gender entfliehend - sorgen und speziell dazu beitragen können, Jungen bei der Findung männlicher Identität zu unterstützen. Aufgrund der besonderen Bedeutung der ersten Lebensjahre, also der primären Sozialisation, als Grundstein für das spätere Leben (vgl. Im Zehnten Kinder­ und Jugendhilfebericht 1990 tauchte erstmals der Begriff ... sagekraft zu Methodiken der Arbeit in der Kindertagestätte verschwimmen lässt. - Häuser für Kinder. Spätestens seit den Berichten zu den Delphi­Befragungen 1998 und zu der PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) von 2001 steht die Bildungsdebatte im Mittelpunkt der Diskussionen um den Bereich früh­kindlicher Erziehung (Fthenakis 2003a, S. 68). Mit der vorliegenden Bachelorarbeit „Sozialarbeit im Kindergarten - ein Plädoyer für die Notwendigkeit professioneller sozialer Arbeit im Bereich der Frühpädagogik. Zum einen wird weitläufig be­mängelt, dass gerade in der frühen Kindheit männliche Vorbilder fehlen, zum anderen wird es als natürlich angesehen, dass sich Frauen um die frühe Erziehung kümmern, welche „die Mut­terfigur und trotzdem die ,andere‘ Frau“ (Böhnisch/ Funk 2002, S. 155) verkörpern und Kin­der so etwas wie „einen ersten - freilich familienrückgebundenen - Zugang zur außerfamilia- len sozialen Welt“ (ebd.) nach Altgeld/ Kolip 2004, S. 43). Die Idee dahinter ist: „Männer werden zu Männern und Frauen zu Frauen gemacht, das heißt, geschlechtstypisch erzogen und entsprechenden gesellschaftlichen Erwartungen [...] ausgesetzt“ (ebd., S. 13). In Zusammenhang mit der Ebene (2): strukturzentrierte Ebene bedeutet der Grad der Klien­tenbezogenheit (b): klientenbezogene Arbeit mit Dritten, dass aufgrund einzelner Kinder oder Bezugsgruppen in der Einrichtung Vernetzungen mit dritten Diensten (Einrichtungen, Ämter, Fachkräfte, etc.) Weiterhin betont er: „Ohne die Entwicklung verbindlicher Handlungsmethoden keine nach­haltige Verberuflichung - und schon gar keine Professionalisierung“ (Galuske 2008, S. 205). Prof. Dr. phil. Erst in einem gesellschaftlichen Bezug gewinnt sie eine Aussagekraft. Die Basis der Berufsrolle verschiebt sich dabei idealtypisch von dem zugeschriebenen, mit der bürokratischen Organisation verbundenen Status hin zu einer eigenständigen Sachverständigkeit“ (zit. Beides, Profession und Disziplin, ist untrennbar miteinander verbunden. Der Klient steht im Mittelpunkt sozialer Arbeit. Ziele und Prinzipien der Projektarbeit sind Handlungsorientierung, Selbsttätigkeit, Erfahrungslernen, Lebensnähe, Mitbestimmung, ganzheitliche Kompetenzförderung, Methodenvielfalt und spiralförmiges Lernen. Wer kennt nicht die filmische Sequenz, bei der in großer Not um das Leben eines Mitmen­schen mitten aus der Menschenmenge jemand schreit: „Lassen sie mich durch, ich bin Arzt!“ Können wir uns eine Welt vorstellen, in der es Menschen gibt, die laut schreien: „Lassen sie mich durch, ich bin Sozialarbeiter!“; zuerst einmal ganz gleich, in was für einer Situation auch immer? Menschen, die in der Sozialen Arbeit professionell tätig sind, sehen sich in den vielfältigen Handlungsfeldern und Aufgabenbereichen der Profession komplexen Problemsituationen ausgesetzt, in denen sie auch als Person oft extrem exponiert und herausgefordert sind. Galuske beschreibt eine Profes­sion als „auf eine spezielle Ausprägung gerichtete Tätigkeit, die mit einem besonders hohen Ansehen verbunden ist“ (2009, S. 121), jedoch „mehr als qualitativ hochwertiges berufliches Handeln [...] [,] vielmehr gebunden an spezielle Rahmenbedingungen und Kriterien“ (ebd.). Bildung wird allgemein definiert als ein Aus­einandersetzungsprozess des Individuums und „umfasst [...] Beschreibungen, welche grund­legende Haltung der Mensch zu sich und zu der ihn umgebenden materiellen, sozialen und geistigen Umwelt einnimmt“ (Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge 2005, S. 153) und erfolgt „überwiegend mit Hilfe der Sprache und anderen Symbolsystemen“ (ebd.). Obwohl ich betonen möchte, dass Sozialarbeit auch in der Frühpädagogik grundlegend all­zuständig ist, ganzheitlich und pragmatisch ansetzen muss und somit alle Belange frühkindli­cher Umsorgung in einer Tageseinrichtung durchdringt, geht es mir doch im Wesentlichen um eine Profilierung der Berufsgruppe des Sozialarbeiters/ Sozialpädagogen. Nahrungsaufnahme, Körperpflege, An- und Auskleiden, Verrichtung der Notdurft“ (Deutscher Verein für öffentliche und private Für­sorge 2005, S. 696); in der Frühpädagogik gehören dazu vor allem Sauberkeits- und Gesund­heitserziehung. Löw 2006, S. 22; vgl. Zusammenfassend ist zu sagen, dass mit „Sozialarbeit im Kindergarten“ oder anders ausge­drückt „professionelle soziale Arbeit im Bereich der Frühpädagogik“ ein Arbeitsfeld im Be­reich der frühkindlichen Erziehung, familienunterstützend in Tageseinrichtungen für Kinder, gemeint ist, das sich vom Berufsverständnis und den Arbeitsfeldern anderer sozialer Berufs­gruppen im gleichen Bereich unterscheidet. Daraus resultiert ein ganzheitlicher Arbeitsansatz, der in der direkten Arbeit mit dem Kind zunehmend andere Felder der indirekteren Klienten- bezogenheit berücksichtigt. Arbeitsregeln stellen einzelne Eckpunkte dar für das, was Sozialarbeit in Kindertageseinrichtungen ausmacht. nach Pietz 2003b, S. 34 f). - Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN 2. nach Galuske 2009, S. 299). Leppin 2004, S. 31 ff): (1) Primärprävention, das bedeutet, das Auftreten von Problemen verhindern zu versuchen durch Stärkung von Gesundheit bei fehlender oder nicht verfestigter Symptomatik; Die Prämisse in der Frühpädagogik muss also lauten, primärpräventiv anzusetzen und wenn nötig sekundärpräventiv und tertiärpräventiv. September 2014 In Kindertageseinrichtungen bilden Erziehung, Betreuung, Pflege und Bildung die Schlüsseldimensionen der direkten Arbeit mit dem Klienten Kind. Dadurch könnten kurzfristig mehr Personen eingestellt werden, die einen Berufsabschluss haben, der keine spezielle Qualifizierung für den Elementarbereich darstellt. Otto/ Utermann, welche die Diskus­sion um Professionalisierung in der sozialen Arbeit für den deutschsprachigen Raum Anfang der 1970er Jahre aufschlossen (vgl. Wir können uns eine solche Welt wohl eher nicht vorstellen. Prävention betrachtet also immer einen „Zustand“, der sich zwischen zwei Polarisierungen von extrem „unangenehm“/ „unerwünscht“ bis extrem angenehm/ erwünscht befindet, in Raum und Zeit eingebunden, das heißt, veränderbar ist, und der für das Individuum Folgen hat. Ganz anders ver… Schon allein deswegen, weil es so schwierig scheint, sich einen typi­schen Moment sozialpädagogischer Intervention vorzustellen. 2.2 „Professionelle soziale Arbeit“, 3 Die Frühpädagogik als Handlungsfeld sozial helfender Berufe 2 Klärung verwendeter Begrifflichkeiten Vor all… Die Herausbildung einer starken und selbst be­stimmenden Persönlichkeit steht seit Adorno mehr denn je im Mittelpunkt der Erziehung. Am 31.12.2002 verzeichnete die Kinder- und Jugendhilfestatistik insgesamt 374.170 Beschäf­tigte, von denen 14.359 Männer und 359.811 Frauen waren (Statistisches Bundesamt 2004b, S. 13). An dieser Stelle hätte Prävention versagt. Galuske2007, 276-292) stellt die Sozialraumorientierung als eine der Handlungsmethodenvor. angesehen, obwohl sich in der praktischen Arbeit Tätig­keitsbereiche klar überschneiden. 3.4.7 Die Bedeutung des Flow-Erlebens Diese entstandenen oder zu entstehen drohende Probleme zu erkennen, ihre „Behebung“ in dem Sinne anzugehen, dass Folgen von Problemsituationen für den Klienten erträglicher werden - also Konzepte entwickeln und realisieren, welche die Härte der Probleme für das Leben des Klienten lindern - ist die vordringliche Aufgabe, sozu­sagen das Spezielle, von Sozialarbeit im Bereich der Frühpädagogik. Als primäre Sozialisation wird „die erste und elementare Sozia­lisation in der Kindheit“ (Henecka 2000, S. 76) bezeichnet, die den Grundstein für die weitere Entwicklung bildet, insbesondere für die Persönlichkeitsentwicklung (vgl. 3.4.11 Zusammenfassung zur Bedeutung von Sozialarbeit in der Frühpädagogik, 4 Das System der Kindertageseinrichtungen in Bayern - „Kindern in einer wertschätzenden Weise Orientierung geben, indem erwachsene Bezugs­personen ihnen gegenüber klare Standpunkte beziehen und Grenzen setzen“ (StMAS/ IFP 2007, S. 28) sowie Ein modernes Verständnis von Erziehung kann beschrieben werden als. 4. 2013 Speth/ Bartosch 2005, S. 5), absolvieren Kinderpflegerinnen eine zweijährige Ausbildung an Berufsschulen für Kin­derpflege (vgl. Ebenso denkbar ist, dass durch die neu geschaffenen Bachelor- und Masterstudiengänge zwei Gruppen von Sozialar- beitern/ Sozialpädagogen entstehen: die „Bachelorgruppe“, die aufgrund ihres kürzeren Studi­ums stärker in dem Bereich sozialer Arbeit vertreten sein wird, wo sie direkt mit dem Klienten arbeitet und die „Mastergruppe“, der durch die längere Studienzeit die Posten in Führungspo­sitionen vorbehalten sein wird. Im Jahr 2002 waren etwa 63,4 % der Angestellten in Kindertagesstätten in Deutschland Er­zieherinnen (Statistisches Bundesamt 2004a, S. 20), diese Berufsgruppe ist damit die zahlen­mäßig größte in diesem Arbeitsfeld. Der Kontext erweitert sich also von einer Mikroebene her. 2.1 Entstehung der offenen Arbeit Im Gegensatz zu vielen anderen theoretischen Konzepten in Kitas entstand die offene Arbeit in Schema 1: Zwei Ebenen sozialer Arbeit abgestuft nach dem Grad der Klientenbezogenheit. Erler 1997, S. 10 ff; vgl. Schlattmann/ Tietze 1999, S. 24). Nutzen Sie die Gelegenheit, das Buch Methoden der Sozialen Arbeit des Autors Ehrhardt, Angelika online zu öffnen und zu speichern. StMAS/ IFP 2007, S. 34 f) mit dem Ziel, in einem reflexiven Pro­zess starke und selbstbestimmte Individuen zu fördern. Während beispielsweise der Grad der Klientenbezogenheit (a): direkte Arbeit mit dem Klien­ten auf der Ebene (1): personen- und gruppenbezogenen Ebene dadurch gekennzeichnet ist, dass es einzelne Individuen oder Beziehungskonstellationen zwischen einzelnen Individuen sind, die eine Intervention erfordern, sind es auf der Ebene (2): strukturzentrierten Ebene strukturelle Rahmenbedingungen (die irgendwo im Umfeld der Einrichtung liegen), die ein Eingreifen legitimieren. - Kindergärten und Die AVBayKiBiG beispielsweise unterscheidet im § 16 in „pädagogische Fachkräfte“, zu denen die Erzieherinnen gehören, und „pädagogische Ergän­zungskräfte“, zu denen Kinderpflegerinnen gezählt werden. Konsequenzen für das methodische Handeln in der Sozialen Arbeit 1. Der Band stellt die Methodendiskussion in den Zusammenhang der Theoriediskussion und geht der Frage nach, unter welchen Rahmenbedingungen sich methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit vollzieht und welche Grenzen dem Einsatz von Methoden auf dem Hintergrund gesellschaftlicher Modernisierung gesetzt sind. Die Problematik, die Adorno unter „Auschwitz“ zusammenfasst zeigt wohl vielmehr, dass Menschen im traditionellen Verständnis von Erziehung innerhalb dieser formbar sind im Sinne der Personen, die erziehen. Falt­meier/ Mund 2009a, S. 20; vgl. 2 Abs. Der Bereich der Frühpädagogik ist eines der am wenigsten ausformulier­ten Berufsfelder für Sozialarbeiter/ Sozialpädagogen, deshalb stehen Studierende und Prakti­ker immer wieder in der Verantwortung, eine Notwendigkeit von Sozialarbeit in Kinderta­geseinrichtungen zu begründen und von anderen traditionellen Berufen abzugrenzen. 3.4.8 Schaffung sozialer Chancengleichheit Pflege bedeutet in der frühkindlichen Erziehung allgemein, dass Kindern „Versorgung“, „Betreuung“, „Auf­merksamkeit“ und besondere „Bemühungen“ entgegengebracht werden vor dem Hintergrund, dass sie aufgrund ihres meist altersbedingten Entwicklungsstandes diese Zuwendungskriterien oder besondere Strukturen innerhalb dieser zum Heranwachsen benötigen, vor allem im Sinne von „personenbezogenen Verrichtungen [...], z.B. Kant schreibt der Erziehung die Aufgabe zu, den Menschen als biologische Frühgeburt zu einem sozio-kulturellen und metaphysischen Wesen zu machen: „Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung. 1966 formuliert Adorno „seinen“ kategorischen Imperativ: demnach sei die erste Forderung an die Erziehung, „dass Auschwitz sich nicht wiederhole“ (zit. Während sich Erziehung auf gewollte Einflüsse bezieht, berücksichtigt der Begriff der Sozialisation auch jene Umweltein­flüsse, die ungewollt auf das Individuum wirken (vgl. 3.1.3 Pflege Bausteine geschlechtsspezifischer Arbeit im Kindergarten zitiert aus dem Fachbeitrag „Ab mit den alten Zöpfen“ von Dr. Dagmar Kasüschke, veröffentlicht in „Kindergarten-heute“, Ausgabe 2/2001 Geschlechtsspezifische Arbeit im Kindergarten kann nur erfolgreich sein, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind. Vor allem im Hinblick auf unter Dreijährige in Kindertageseinrich­tungen ist Pflege relevant. Böhnisch 2005, S. 117). Überordnungsverhältnis herauszustellen. geknüpft werden (müssen). Jahrhunderts wurden Rahmenkonzepte für Kindertageseinrichtungen entwickelt, die „Persönlichkeitsentwicklung des Menschen sowie entsprechende Bildungsziele und -pro­zesse“ (ebd., S. 25) als elementare Bestandteile der frühkindlichen Erziehung berücksichtigen. 3 Methoden und Instrumente zur Implementierung von Gender Mainstreaming. Daraus ergeben sich wiederum typisch männliche und typisch weibliche Stressbewältigungsstrategien, die sich bei Männern mehr nach „außen“, also von sich selbst und dem Ort der intensivsten sozialen Beziehungen weg, und bei Frauen mehr nach „innen“, also zu sich selbst und dem Ort der intensivsten sozialen Beziehungen hin (vgl. Da in Kindertageseinrichtungen nicht darauf hingear­beitet wird, den Zustand eines Kindes im allgemeinen Sinne zu erhalten, sondern die Entwick­lung bestmöglich zu fördern, kann im weitesten Sinne von einem gesellschaftlichen Normal­zustand eines entsprechenden Alters ausgegangen werden, den es „zu erhalten“ gilt. 5.2.1 Das „Theaterraumprojekt“ Neueste Entwicklungen, dass die Anforderung an pädagogi­sche Qualität und an Bildungsqualität im Elementarbereich (vgl. Die Soziologie geht davon aus, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem natürlichen Geschlecht: „Sex“ und dem gesellschaftlichen Geschlecht: „Gender“. einer Lern­gruppe, die gebildet wird (zum Beispiel alle Vorschulkinder) mit Dritten zusammenarbeitet. Als neue Profession in dem Sinne, dass sie zeitlich später entstanden ist als andere Professionen (vgl. Die zweite Arbeitsregel besagt deshalb folgendes: 1 Die Bezeichnung männlicher Berufsgruppen beinhaltet in dieser Arbeit auch immer weibliche Personen in dieser Berufsgruppe und umgekehrt, falls nicht explizit auf eine bewusste Unterscheidung zwischen den Ge­schlechtern hingewiesen wird. Nicht sel­ten ist der Besuch des Kinder­gartens das erste Mal, dass ein Kind sich von sein­er Fam­i­lie für Stun­den lösen und eigene Wege in ein­er neuen Umge­bung gehen muss. [...] Wir müssen unsere Aufmerksamkeit auch den Gesunden zuwenden“ (1981, S. 61). Es ist wichtig, Kinder nicht mit verschulten, einseitig kognitiven Angeboten zu überfluten, sondern gerade in den ersten Lebensjahren auf Potentialen und Ressourcen der interessierten Forscher aufzubauen, auch um nicht schon vorzeitig dafür zu sorgen, dass ihnen die Lust am Lernen verloren geht. Sowohl Höherqualifizierungen für Erzieherinnen als auch neue Konzepte für Hochschulabschlüsse in der Früherziehung könnten passende Antworten darauf sein. Arbeitsbereiche der Sozialpädagogik im Kindergarten. Eine Lesemöglichkeit von Betreuung ist, dass die Eltern somit unterstützt werden und ihnen geholfen wird, da sie innerhalb dieser Zeit einzelne Aspekte der Bildung, Pflege und Erziehung von der Einrichtung abgenommen bekommen und sie dadurch einer anderen Tätigkeit nachgehen können. ebd.). Steinhoff zum Beispiel versteht unter Professionalität „die Tätigkeit, für die man ausgebildet wurde, und mit der man seinen Le­bensunterhalt verdient“ (zit. 3.4.9 Anwalt des Klienten: Kinder haben Rechte Vertreter*innen der Profession Sozialen Arbeit • Zugang über sozialarbeitsspezifische Adressat*innenbilder, Bedarfskonstruktionen und Hilfeverständnisse • Einzelfallhilfe im Falle spezifischer individueller Bedarfe an Hilfe und Unterstützung • Methoden, fachliche Leitlinien und Arbeitsprinzipien der Sozialen Arbeit Etwa 13 % des pädago­gischen Personals in deutschen Kindertageseinrichtungen waren 2002 Kinderpflegerinnen, wobei es einen deutlichen Unterschied zwischen alten Bundesländern (etwa 16 % des Perso­nals hat einen Abschluss als Kinderpflegerin) und neuen Bundesländern (etwa 1 % des Perso­nals hat einen Abschluss als Kinderpflegerin) gibt (ebd.). Grossmann 1995, S. 112; vgl. Prävention selbst stellt für diesen Zustand eine methodische und planerische Intervention dar, weil sie vorbeugende Rahmenbedingungen schafft, die durch Vorhandensein oder Abwe­senheit bestimmter Faktoren Einfluss nehmen mit der Absicht, ein bestimmtes Ziel zu errei­chen. Verrät die reine Vorstellung daran doch schon, dass es in dieser Situation eine spezielle Notwendigkeit für einen Menschen gibt, der sich, nur aus seiner Qualifizierung her­aus, besonders für die Lösung eines Problems eignet. In diesem ersten Kapitel sollen die Schlüsselbegriffe aus dem Titel dieser Arbeit erklärt wer­den: Warum diese Formulierung? Die Herausbildung von Entscheidungsautonomie, die in „eigenständiger Sachverständigkeit“ oder anders ausgedrückt einer Fachautorität sozialer Arbeit mündet, wie von Otto/ Utermann bereits in den frühen 1970ern beschrieben, heben spätere Autoren noch deutlicher hervor. Da gibt es die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, die sich um die Kinder kümmern. Im allgemeinen Verständnis geht es bei Prävention darum, „den Eintritt eines unerwünschten Zustandes zu verhindern“ (Galuske 2009, S. 301), „in der Gegenwart etwas zu unternehmen, um unangenehme oder unerwünschte Zustände in der Zukunft zu vermeiden“ (Leppin 2004, S. 31), negative Einflüsse zu beseitigen, die „nicht auslöschbar sind und psycho-soziale Fol­gen haben“ (Albrecht 2008, S. 55) und „den Status quo des Nicht-, Nicht so- oder Nicht hier­Eingetretenseins eines Ereignisses zu erhalten“ (Ziegler, zit. nach Schäfer 2004, S. 27). Das Kind, das lernen soll, die Gruppe als einen positiven Wert zu erleben und an ihrer Gestaltung beizutragen, muss zunächst erfahren, dass es selbst in der Gruppe als „Wert" empfunden wird. Ingeborg Becker-Textor/ Martin R. Textor: Der offene Kindergarten, 1998. Seit dem Aufkommen der Diskussion um Professionalisierung in der sozialen Arbeit haben viele sozialwissenschaftliche und soziologische Analysen eine Antwort darauf gesucht, ob soziale Arbeit eine Profession ist oder nicht. Eine solche Forde­rung wäre wohl nur durch eine bessere Bezahlung zu erfüllen: denn Berufe im Elementarbe­reich stellen nicht nur Berufsbilder ,„typisch weiblicher‘ Aufgabenzuschreibungen dar: sozial, einfühlsam und integrativ sein und Kinder friedlich und glücklich machen“ (Rohrmann/ Tho- ma 1998, S. 62), sondern weisen als typisch geltende Frauenberufe auch durch „geschlechts­spezifische Segregation des Arbeitsmarktes [...] einen niedrigen Status auf [...], was sich in Aufstiegschancen und Bezahlung niederschlägt“ (Löw 2006, S. 75 f). Es ist davon auszugehen, dass der aktuell schon erhöhte Personalbedarf in der Frühpädagogik auf­grund gesetzlicher Veränderungen in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird (vgl. Es geht also dar-um, zu klären, wie sich die in der Wirklichkeit4 zu beobachtenden Prozesse des Helfens und der Versorgung von Klienten und Klientinnen in der So-zialen Arbeit beschreiben lassen. Aber jetzt mal ehrlich: Sozialarbeit im Kindergarten? Der Versuch, negative Erlebnisse zu vermeiden führt [.] “ möchte ich zeigen: Ja, da gibt es so etwas wie einen speziellen Gegenstandsbereich für soziale Arbeit in der Elementarerziehung; einen Bereich, der von denen anderer Berufsgruppen abgrenzbar ist.